KÖRPERORIENTIERTE TRAUMAARBEIT

// "Trauma ist eine Tatsache im Leben, es muss jedoch nicht zum lebenslangen Verhängnis werden." (Peter A. Levine)



 

 

Ein Trauma

ist keine Krankheit, sondern eine menschliche Erfahrung. Wenn wir über Trauma sprechen, steht für viele Menschen das EREIGNIS, die Geschichte, im Mittelpunkt. Ein Trauma ist jedoch vor allem ein ERLEBNIS, das dem Körper widerfahren und dort in den Zellen abgespeichert ist. 

Das bedeutet, dass auch das subjektive Erleben individueller Traumasymptome nicht durch ein äußeres Ereignis verursacht werden, sondern sie auf Basis von angestauter, überschüssiger Energie - die der Körper nach einem traumatischen Erlebnis nicht entladen konnte - entstehen. Diese Energie bleibt im Nervensystem gebunden und kann auf Körper, Geist und Seele über Jahre und Jahrzehnte drastische Auswirkungen haben, teilweise auch ohne das das auslösende Ereignis darin erkennbar wird.

Dies ist auch der Grund, weshalb vielfach mit kognitiv orientierten therapeutischen Verfahren an dieser Stelle keine bleibende Entlastung eingeladen werden kann.

 

Körperorientierte TraumaArbeit

bedeutet, die Regulationsfähigkeit des Körpers durch innere Selbstverbindung zu stärken. Ressourcenentwicklung sowie das achtsame Lauschen auf und Nachspüren von Körperempfindungen, Gefühlen, Verhaltensweisen, Gedanken, Bildern und Bewegungsimpulsen sind die wesentlichen Elemente dieses Heilungsprozesses.  

Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es behutsam, intentionslos und in kleinen, überschaubaren Schritten die wortlose Sprache des Körpers verstehen zu lernen, die Zellen einzuladen feststeckende Energie kontrolliert loszulassen und schließlich das Erleben Stück für Stück zu vervollständigen und wieder ins eigene System zu integrieren.   

 

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Heilwerden ...

Beim Heilwerden geht es darum, unser Herz zu öffnen,

nicht zu verschließen

Es geht darum, die Stellen in uns,

die die Liebe nicht einlassen wollen, weich zu machen.

 

Heilung ist ein Prozess.

Beim Heilwerden schaukeln wir hin und her

zwischen den Misshandlungen der Vergangenheit und der Fülle der Gegenwart

und bleiben immer öfter in der Gegenwart.

 

Es ist dieses Schaukeln, das die Heilung bewirkt,

nicht das Stehen bleiben an einer der beiden Stellen.

Der Sinn des Heilwerdens ist nicht, für immer glücklich zu werden.

Der Sinn der Heilung ist, wach zu sein,

und sein Leben zu leben. Nicht bei lebendigem Leibe zu sterben.

 

Heilung hängt damit zusammen,

gleichzeitig ganz und zerbrochen zu sein.

(Text: Geneen Roth)