HOCHSENSIBILITÄT

//ein Temperament zwischen Wahrnehmungsbegabung und Reizüberflutung


 


 

 

ORIENTIERUNGSHILFE ZUM LEICHTEREN VERSTÄNDNIS 

Vorträge • Workshops • Seminare für 'Betroffene', Pädagog*innen und Eltern

Beratung • Begleitung • Coaching (für Erwachsene und Kinder/ Jugendliche)

 

Eines vorweg:

Eine typisch hochsensible Persönlichkeit gibt es nicht, denn eine ausgeprägte Empfindsamkeit ist nur eines von vielen Wesensmerkmalen, die den Menschen ausmachen.

Deshalb geht es auch keinesfalls um eine Etikettierung mit einer 'neuen' Bezeichnung, sondern vielmehr um die Möglichkeit bestimmte Temperamentsausprägungen leichter erkennen und so einen wertschätzenden Umgang damit finden zu können.

Hochsensibilität

ist weder eine Störung noch eine Krankheit, sondern schlicht ein Temperament - nicht mehr und nicht weniger.

Was hochsensible Persönlichkeiten (immerhin rund 20 -30 % der Bevölkerung) ausmacht ist, dass sie alle Reize umfassender und tiefer aufnehmen als andere Menschen und diese neuronal komplexer verarbeiten, was in der Regel zu einem stärkeren und oft auch differenziertem Erleben führt. Darüber hinaus nehmen sie Feinheiten in Bezug auf das Hören, Sehen, Riechen, Schmecken oder Fühlen überproportional deutlich wahr und zeigen eine ausgeprägte emotionale Reaktionsbereitschaft, die nicht selten mit großer Empathiefähigkeit einhergeht. Es existiert nicht ein ausschließliches Merkmal, das einen Menschen als hochsensibel charakterisiert, vielmehr ist es ein Zusammenspiel verschiedener Aspekte, die sich je nach Persönlichkeit sowohl qualitativ wie quantitativ stark unterscheiden können.

 

Dieses ständige "auf Draht Sein"

des hochsensiblen Wahrnehmungssystems birgt aber auch die Gefahr einer schnelleren Überreizung. Das innere System ist einfach früher voll und seine Aufnahmekapazität damit erschöpft. Damit einher geht, dass ein hochsensibler Mensch in der Regel eine überproportional große Anpassungs- und Denkleistung vollbringen muss, um seine vielschichtigen Wahrnehmungen und Gefühle einordnen und zwischen wichtiger/unwichtiger Information unterscheiden zu können. Oft geht diese Tatsache mit einem erhöhten Zeitbedarf einher.

Vergleichen lässt es sich mit einem Schwamm, der bei vollständiger Sättigung auch keine zusätzlichen Kapazitäten mehr verfügbar hat und sich erst einmal "regenerieren" muss, um wieder aufnahmefähig zu sein.

 

Ziel meiner Fortbildungen und Beratungen

ist es, die Besonderheiten, die das Temperament der Hochsensibilität mit sich bringen, kennen- und einschätzen zu lernen. Dabei geht es explizit nicht um eine Etikettierung oder Diagnose, sondern darum, den Blick auf die Vielfalt und Potenziale einzelner Persönlichkeiten zu öffnen. Entwickelt wird ein Verständnis des Zusammenspiels zwischen bio-chemischen Prozessen im Körper und daraus resultierenden Reaktionen.

Im Vordergrund steht die Erarbeitung verschiedener Möglichkeiten eines wertschätzenden, integrierten Umgangs im Alltag und damit die Erfahrung die eigene Wahrnehmungsstärke nicht nur als belastend, sondern auch als Potenzial und Geschenk begreifen und einbringen zu lernen.

Reflektiert werden Möglichkeiten, die sich auch im Gesamtkontext des jeweiligen Systems Team/ Gruppe/ Klasse/ Familie bereichernd einbinden lassen.